Schon als der Hamburger Pianist Stefan Matthewes 1986 mit dem 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven debütierte, befand das Hamburger Abendblatt: „Fast schon perfekt, durchweg brillant und überraschend reif im musikalischen Ausdruck...“
Mittlerweile ist er dem Publikum als Musiker bekannt, „der über ausgeprägten Gestaltungswillen und große Ausdruckskraft verfügt…ein Pianist mit Persönlichkeit.“(Neue Westfälische)
Und die Mitteldeutsche Zeitung präzisierte
diesen Eindruck: „Matthewes vermochte dies vor allem dank seiner variablen Anschlagskultur, die von berührenden Piano-Passagen bis zu explosiven Entladungen reichte. Dazu verfügt er über eine
jedem Tempo gewachsene Virtuosität und frappierende technische Sicherheit...“ so „gelang ihm eine vollkommene Verschmelzung von emotionserfüllter Bildhaftigkeit und technischer Bravour.“
Matthewes stammt aus einer Musikerfamilie, erhielt schon in seiner Jugend Kompositionsunterricht und studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort beendete der
Masefieldstipendiat sein Klavierstudium bei Prof. Elgin Roth mit dem Konzertexamen.
Seine an der Hamburger Hochschule begonnene Unterrichtstätigkeit setzte er an der Universität Bremen und am
Institut für Musikpädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fort. Mittlerweile leitet er eine Klavierklasse an der Akademie des Hamburger Konservatoriums.
Auftritte mit Klavierkonzerten von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Béla Bartók führten ihn ins In- und Ausland, unter anderem in die Dům kultury v Kladně bei Prag, in die
Hamburger Laiszhalle und in die Londoner Battersea Hall.
Ergänzend zu seiner solistischen Tätigkeit profilierte sich der Künstler als Kammermusiker und Liedbegleiter. Mit dem Flötisten Martin Gonschorek verbindet ihn eine über zwanzigjährige Zusammenarbeit. Mehrere Produktionen beim Deutschland-Radio Berlin und CD – Einspielungen
dokumentieren die Interpretationen des Duos.
In den vergangenen Jahren musizierte Matthewes regelmäßig mit der isländischen Sängerin Hlín Pétursdóttir-Behrens und im Klaviertrio mit den koreanischen Musikern Harim Chun (NDR) und
Whoong-Whee Moon (Novus String Quartet). Im Klavierduo mit dem polnischen-venezuelanischen Pianisten Piotr Oczkowski entwickelten die beiden Künstler das pädagogisches Schulprojekt
Rhythm rocks the school, mit dem sie Schulen in ganz Deutschland besuchen.
Auf der Suche nach künstlerisch adäquaten Aufführungsformen und Konzertformaten entstand in Zusammenarbeit mit dem Direktor des Hamburger Konservatoriums Michael Petermann die
vielbeachteten Hamburger Kammermusikreihen Bunkerrauschen und Musik auf dem Hügel.